07. Februar 2021

Wir für Euch

DPolG informiert zu GAP und startet Umfrage

Antwortschreiben des Innenministeriums zur Sachstandsanfrage beim Thema GAP ist aus Sicht der DPolG sehr enttäuschend

Am 08.11.20 hatte die DPolG Rheinland-Pfalz den Innenminister angeschrieben und nach dem Sachstand der eigentlich 2020 geplanten Evaluation der GAP konformen neuen Schichtsysteme gefragt und um Prüfung einer zeitnahen Durchführung gebeten.

In dem Schreiben hatten wir auch darauf hingewiesen, dass die Kollegen*innen im Wechselschichtdienst (WSD) zu viele Zusatzdienste leisten müssen, um die geforderte Jahresarbeitszeit zu erreichen.

Wir hatten vorgerechnet, dass egal ich welchem Schichtmodell gearbeitet wird, jeder Beamte - jede Beamtin im Schnitt 33,6 Dienststunden in der Woche leistet. Es müssen also 6,4 Stunden in der Woche zusätzlich durch Rüstzeit, Besprechungen, Sport oder sonstige Zusatzdienste erbringen.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass alle renommieren Arbeitsmediziner eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden im WSD als ungesund erachten. „Wir wollen aber gesund arbeiten“, äußert sich Oliver Blanz, Sachbearbeiter im WSD verärgert.

Zum Thema „Erreichung Jahresarbeitszeit“ bestätigte das Innenministerium die Arbeitszeit von 33,6 h im WSD unabhängig vom Schichtmodell.

 „Dies sei aber auch schon vor der Einführung der neuen Schichtmodelle der Fall gewesen“ heißt es.

Es hätten sich weder in der Pilotphase noch nach Einführung der neuen Schichtmodelle Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Beamt*innen ihre geforderte Jahresarbeitszeit nicht erreichen würden. Sowohl die Verlängerungen der regulären Dienste, als auch die Anzahl der Zusatzdienste an
freien Tagen würden sich im Rahmen halten.
Man wies nochmal daraufhin, dass man den Zusatzurlaub für Wechselschichtdienstleistende auf sieben Tage erhöht habe und man diesen zum Ausgleich seines Arbeitszeitkontos nutzen könne.

Der Stellvertretender DPolG Landesvorsitzende Patrick Müller, welcher als Dienstgruppenleiter
selbst im Wechselschichtdienst arbeitet, sagt hierzu:

„Die Wahrnehmungen des Innenministeriums und meine eigenen Erfahrungen weichen beim Thema „Erreichung der Jahresarbeitszeit“ erheblich voneinander ab. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man fast allen Empfehlungen der Arbeitsmediziner folgt, nur aber beim Thema der wöchentlichen Arbeitszeit nicht. Wir als DPolG werden uns weiterhin für eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit einsetzen, auch wenn hier wieder dicke Bretter zu bohren sind. Nur so ist ein gesünderes Arbeiten im Wechselschichtdienst möglich.“

 

Sehr geehrte Kollegen*innen des Wechselschichtdienstes,
liebe Mitglieder der DPolG,

um ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten, hat die DPolG eine Umfrage generiert, die euch in den kommenden Tagen erreichen wird.
Darüber hinaus können wir euch nur bitten, in der angebrachten Sachlichkeit uns eure persönlichen Erfahrungen der letzten fünf Jahre, seit Vorstellung des Projektes GAP mitzuteilen.

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